Heikles Erbe – Koloniale Spuren bis in die Gegenwart

Am 10. Dezember 2016 unternahmen zahlreiche DAFRIG-Mitglieder eine Exkursion nach Hannover. Gemeinsamm besuchten sie die Ausstellung „Heikles Erbe – Koloniale Spuren bis in die Gegenwart“ im Landesmuseum Hannover.

 

„Unsere Schau ist eine der ersten großen ethnografischen Ausstellungen in Deutschland, die sich im Zusammenhang mit der Kolonialzeit mit der eigenen Sammlung auseinandersetzt“, so Dr. Alexis von Poser, Projektleiter der Ausstellung und Kurator der Völkerkunde im Landesmuseum Hannover.

Das Interesse war groß, denn das Kolonialismus- und Kolonialschuldthema ist verstärkt in die öffentliche Debatte getreten. Auch die DAFRIG beteiligt sich an der öffentlichen Diskussion, z.B. im Hinblick auf das Bündnis „Völkermord verjährt nicht“.

„Sammlungen, die wir in unseren Museen verwahren, verpflichten uns, diese zu erforschen und einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln. Für eine differenzierte Auseinandersetzung mit der Herkunftsgeschichte ethnologischer Objekte sind wir gut beraten, Wissenschaftler aus den Herkunftsländern darin einzubeziehen. Diesen Weg hat das Landesmuseum Hannover mit seinem im vergangenen Jahr gestarteten wechselseitigen Kuratorenaustausch mit Museen in Eastern Cape, Südafrika, bereits eingeschlagen. Die aktuelle Schau leistet darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur eigenen Sammlungsgeschichte“ so Dr. Annette Schwandner, Ministerialdirigentin im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur.

Für unsere Mitglieder bot sich außerdem ein Vergleich zwischen den gegenwärtigen Kolonialismusausstellungen in Berlin und Hannover an. Im Deutschen Historischen Museum in Berlin gab es parallel die Ausstellung „Deutscher Kolonialismus – Fragmente seiner Geschichte und Gegenwart“ zu sehen. Bemerkenswert war das neuartige interessante Konzept, dem die Ausstellung in Hannover folgte.

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