Das Projektziel war die Schaffung von Verdientsmöglichkeiten für die Bevölkerung im ländlichen Gebiet der Mandaraberge Nordkameruns. Der subsistenzwirtschaftlich organisierte Anbau der Grundnahrungsmittel (verschiedene Hirsearten, Erdnüsse, Sesam, Hülsenfrüchte) und einer begrenzten Kleintierzucht( Ziegen, Schafe und Hühner) deckt nicht das Grundbedürfnis nach Kleidung oder die S6tueranforderungen des Kameruner Staates.
Das Handwerk des Webens von Baumwolle, die für den Weltmarkt, aber nicht für den eigenen Gebrauch angebaut wurde, sollte für die Bevölkerung nutzbar gemacht werden, indem die alte von den Mafa nicht mehr praktizierte Technik des Webrahmens wieder aufgenommen und erweitert wurde.
Eine Webereischule entstand, die vor allem Frauen dazu befähigte, ihren Eigenbedarf an wärmenden Tüchern zu produzieren, aber auch eine Verdienstmöglichkeit für sie zu schaffte, die sie sonst nicht hatten. In der streng patriarchalen Mafa-Gesellschaft sind die Frauen vom Grundbesitz ausgeschlossen, so dass sie als unverheiratete Frauen oder Witwen keine Existenzgrundlage haben. Dem galt es entgegen zu wirken.
Im Laufe der Jahre hatten viele Frauen einen Webrahmen vor ihrem Hause stehen. Die in Bezug auf die Feldarbeit weniger arbeitsintensive Trockenzeit konnte genutzt werden, um Tücher zu weben, die dann auf dem Markt in der Provinzhauptstadt verkauft wurden.